Nation / Imagination – Postjugoslawisches Kino

Filmretrospektive zum postjugoslawischen Spielfilm in Anwesenheit der Regisseur*innen

Die Filmreihe zeigt nach 2010 entstandene Filme des postjugoslawischen Raums, welche sich mit Identitätsangeboten und dem Umgang mit der jüngeren Vergangenheit auseinandersetzen. Welche Bilder und Eigenzuschreibungen entwickeln Filmemacher*innen in der Auseinandersetzung mit dem aktuellen Zustand der jeweiligen Republik? Wo sieht das postjugoslawische Kino die jeweiligen nationalen Identitätsfragen gegenwärtig verortet? 

Die Retrospektive eröffnet anhand von vier Filmbeispielen dem Wiener Publikum einen gegenwartsrelevanten Blick auf den südslawischen Balkanraum.

Alte Kapelle am Campus der Universität Wien
Spitalgasse 2-4 / Hof 2.8, 1090 Wien

„Postponed. Date TBA“ Filmvorführung + Gespräch 1 – Reihe “Nation/Imagination”: Šavovi; SRB 2019; Gast: Regisseur Miroslav Terzić (film confirmed; guest to be confirmed)

„Postponed. Date TBA“ Filmvorführung + Gespräch 2 – Reihe “Nation/Imagination”: Martesa; RKS 2017; Gast: Regisseurin Blerta Zeqiri 

„Postponed. Date TBA“ Filmvorführung + Gespräch 3 – Reihe “Nation/Imagination”: Muškarci ne plaču; BIH 2017; Gast: Regisseur Alen Drljević

„Postponed. Date TBA“ Filmvorführung + Gespräch 4 – Reihe “Nation/Imagination”: God exists, her name is Petrunya; Gast: Drehbuchautorin Elma Tataragić

Theater Yugoslav Wars

Buchvorstellung Theater in the Context of the Yugoslav Wars

Theater während der Jugoslawienkriege

Der Sammelband “Theatre in the Context of the Yugoslav Wars” (Palgrave Macmillan) versammelt erstmals theater- und kulturwissenschaftliche Beiträge sowie Berichte von Zeitzeug*innen zu Theateraktivitäten während der Jugoslawienkriege der 1990er Jahre.

Die Herausgeber*innen des Bandes, Jana Dolecki, Senad Halilbašić und Stefan Hulfeld laden zur Präsentation des Buchs sowie zum Gespräch mit Theaterschaffenden und Wissenschaftler*innen aus Kroatien, Serbien und Bosnien und Herzegowina.

Mittwoch, 22. April 2020, 18:00 – 20:00

Aula am Campus der Universität Wien
Spitalgasse 2-4 / Hof 1.11, 1090 Wien

Eine Kooperation des Instituts für Theater-, Film und Medienwissenschaft, des Instituts für Slawistik und der Universitätsbibliothek Wien.

Die Buchvorstellung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe “Erlesenes Erforschen” der Universitätsbibliothek Wien statt.

Ivo Andrić. Ein europäisches Leben

Lesung und Gespräch mit Michael Martens

Michael Martens im Gespräch mit Miranda Jakiša (Südslawistik) und Oliver Jens Schmitt (Geschichte Südosteuropas) über seine 2019 erschienene Andrić-Biographie „Im Brand der Welten. Ivo Andrić. Ein europäisches Leben“ (Zsolnay Verlag, Wien 2019)

„Für die epische Kraft, mit der er Motive und Schicksale aus der Geschichte seines Landes gestaltet”, wurde Ivo Andric 1961 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Michael Martens zeigt in seiner meisterlich geschriebenen Biografie einen außergewöhnlichen Lebensweg nach: Es führt von der Kindheit in Bosnien über das Attentat von Sarajevo 1914 bis zu Andrićs Zeit als Diplomat des Königreichs Jugoslawien in Hitlers Berlin. Diesen bewegten Zeiten folgen Jahre im von den Deutschen okkupierten Belgrad, als Andrić in völliger Zurückgezogenheit die großen Romane schreibt, die ihm Weltruhm einbringen werden – selten hat es ein bemerkenswerteres Dichterleben gegeben.

Das Institut für Slawistik und das Institut für Osteuropäische Geschichte laden herzlich ein zu Lesung und Gespräch.

Zeit: Dienstag, 10.12.2019 um 18:00 Uhr s.t.
Ort: Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte, Spitalgasse 2 Hof 3, 1090 Wien

Branislav Jakovljević: “Alienation Effects. Performance and Self-Management in Yugoslavia, 1945-91”

Book presentation and discussion with the scholar Branislav Jakovljević (Theatre & Performance Studies, Stanford University).

Dienstag, 5. November 2019, 18:30

Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft
Althanstraße 14, 1090 Wien. UZA II – Rotunde
Room 2H467

After the formation of Tito’s Yugoslavia following the aftermath of the Second World War, the country followed its own politics of socialism, independent from the USSR and nonaligned, therefore also relatively open to the West.  A specific economic politics of that time was the so-called Self-Management, a form of “social ownership over the means of production and collective decision-making” (p. 289), which can be divided into three specific political phases. The individual worker’s direct involvement in economic processes was a crucial aspect within the pan-Yugoslav identity.

Branislav Jakovljević’ book Alienation Effects connects the concept of self-management to various historic phases of Yugoslavian art and performance. It also analyzes Yugoslavia as a ‘performance state’, showing that the country’s identity was formed, debated and subversively negated in its public spectacles.

Branislav Jakovljević is department chair and associate professor of theatre and performance studies at the Stanford University.

An evening in cooperation with the Department for Slavonic Studies (Senad Halilbašić/Miranda Jakiša), the Department for Theatre-, Film and Media Studies (Stefan Hulfeld) and the Department of Philosophy (Johanna Braun).