Senad Halilbašić (Univ.-Assistent PostDoc 2019-2021)

Senad Halilbašić war bis 2021 Universitätsassistent für Südslawische Literatur- und Kulturwissenschaft am Institut für Slawistik der Universität Wien. Er studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien, wo er von 2014 bis 2018 als Universitätsassistent (Prae Doc) im Rahmen des uni:docs Förderprogramms tätig war und 2019 promovierte. 2016 absolvierte er dank eines Marietta-Blau-Stipendiums des Österreichischen Austauschdiensts einen einjährigen Forschungsaufenthalt in Bosnien und Herzegowina, Serbien und Kroatien, wo er Feldforschungen zu seiner Dissertation betrieb. Diese befasste sich mit Funktionen staatlicher Theaterinstitutionen während des Bosnienkriegs.

Zwischen 2011 und 2013 befasste er sich als freiberuflicher Kulturwissenschaftler mit der Literatur Sarajevos und war zusammen mit Ingo Starz Herausgeber der Anthologie “Bibliothek Sarajevo. Literarische Vermessung einer Stadt” (Drava 2012). Diese erschien zeitgleich zu ihrer deutschen Übersetzung im BKS-sprachigen Original (Zoro 2012) und erhielt den Ehrenpreis der Sarajevoer Buchmesse 2013. In Zusammenarbeit mit Starz schrieb Halilbašić auch das Radio-Feature “Burning Memory. Die toten Bücher von Sarajevo” (WDR/RBB 2012).
2015 war er Mitorganisator der Tagung “Theatre during the Yugoslav Wars“, aus welcher ein internationales Forschungsnetzwerk zu Theaterphänomenen jener Zeit hervorging. Das erste Folgeprojekt jener Tagung war der Sammelband “Theatre in the Context of the Yugoslav Wars“, welcher 2018 bei Palgrave Macmillan erschien (Hg.: Senad Halilbašić, Jana Dolečki und Stefan Hulfeld).

Neben seiner akademischen Tätigkeit ist Halilbašić als freiberuflicher Drehbuchautor und Dramaturg tätig, u.a. als Dramaturg beim interkulturellen Drehbuchentwicklungsprogramm “Diverse Geschichten“, welches für den österreichischen Staatspreis für Erwachsenenbildung nominiert wurde. Er publiziert regelmäßig Texte im RAY Filmmagazin sowie im Theater der Zeit und ist im Vorstand der interdisziplinären Forschungsgruppe “Akademie an der Grenze” tätig.