Die Ausstellung „Tschuschen-Rap. Wir dürfen Tschusch sagen!“ dokumentiert die Ergebnisse einer Lehrveranstaltung im Wintersemester 2022/23 und wurde von Studierenden des Instituts für Slawistik als Abschlussleistung gestaltet.
Die Ausstellung wurde konzipiert von: Jana Schuller-Frank, Ivana Gudžić, Miranda Jakiša, Alice Kaden, Sanda Mizić, Piotr Pawlowski, Sushila Doris Penn-Polykrates und Marina Zečević.
Tschuschen-Rap ist österreichischer Rap von Südslaw*innen. Der Begriff „Tschusch“, der lange pejorativ für südslawische Gastarbeiter*innen in Österreich verwendet wurde, wird dabei zum emanzipativen Selbstbeschreibungsbegriff umgewertet.
Rap ist eine künstlerische Ausdrucksform, die global von marginalisierten Gruppen verwendet und dem Lokalen jeweils angepasst wird: so auch im österreichischen ‚Jugo‘-Rap. Der ursprüngliche Rap kommt aus dem Ghetto New Yorks, er hat aber längst weltweite Verbreitung gefunden.
Rap lebt von der Macht der Sprache und von seinen oralen und agonalen Qualitäten.
Rap-Lyrics sind engagierte Lyrik, die – authentisch inszeniert als Dichtung ‚von der Straße‘ und ‚aus dem echten Leben‘ – komplexe Mehrsprachigkeit lebt. Dabei ändert Rap als Selbstinszenierungspraxis Sichtbarkeitsregime und Zugehörigkeitsschreibungen in post-migrantischen Gesellschaften.
Die Ausstellung wurde vom 14. März bis 12. Mai 2023 auf der Galerie „Pawlatsche“ am Institut für Slawistik ausgestellt. Die Ergebnisse sind hier dauerhaft dokumentiert:
Tschuschenrap – POSTER (pdf)